Lieber Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
ich habe Euch mal wichtige Pflegearbeiten und Hinweise für den Monat Juni zusammengefasst.
Rhabarber pflegen
Nach dem 21. Juni sollten Sie Rhabarberstängel nicht mehr ernten. Zum einen sind sie nicht mehr so bekömmlich, zum anderen braucht der Rhabarber die verbliebenen Blätter, um sich zu regenerieren. Arbeiten Sie nach der letzten Ernte rund zwei bis drei Liter Kompost flach in die Erde ein und entfernen Sie die jetzt entstehenden Blütenstängel. Tipp: Die Blätter der letzten geernteten Stängel eignen sich zum Mulchen von Himbeeren oder Johannisbeeren.
Gewächshaus schattieren und lüften
An heißen Sommertagen müssen Sie Ihre Tomaten und Gurken im Gewächshaus vor Überhitzung schützen. Dazu sollten Sie unter dem Dach und bei Bedarf auch an den Seitenwänden ein Schattiernetz anbringen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie die Dachfenster regelmäßig öffnen, damit die aufgeheizte Luft entweichen kann. Ideal sind automatische Lüftungsklappen, die sich mit einem temperaturgesteuerten Mechanismus selbstständig öffnen.
Salatgurken ausdünnen
Damit Salatgurken einen kräftigen Mitteltrieb und nicht zu viele Früchte bilden, muss man sie regelmäßig ausdünnen. In der Regel belässt man nur die erste Frucht am sechsten Blatt eines jeden Seitentriebs. alle Früchte und Seitentriebe in den stammnäheren Blattachseln werden entfernt. Wichtig: Schlangengurken brauchen im Sommer bis zu drei Liter Wasser pro Tag. Bei Wassermangel werfen sie schnell ihre Früchte ab.
Tomaten ausgeizen
Tomaten bilden in den Blattachseln sogenannte Geiztriebe, die Sie regelmäßig ausbrechen sollten. Die unerwünschten Seitentriebe beanspruchen unnötig viel Raum und sind sehr instabil, außerdem geht die höhere Blattmasse auf Kosten der Fruchtqualität. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für die Fruchtbildung ebenfalls sehr wichtig.
Wasserschosse ausreißen
Vor allem stark wachsende Apfelsorten bilden im Sommer auf den Hauptästen viele Wasserschosse, die senkrecht in die Höhe wachsen. Diese Triebe sollten Sie entfernen, bevor sie zu stark verholzen. Eine bewährte Technik ist das Reißen: Schneiden Sie die Rinde vor dem Triebansatz mit einem scharfen Messer leicht ein und ziehen Sie die Triebe anschließend mit einem kräftigen Ruck zum Stamm hin ab. Auf diese Weise wird auch der Astring entfernt und im nächsten Jahr bilden sich an dieser Stelle keine neuen Wasserreiser mehr.
Heckenschnitt
Ende Juni ist die Brutpflege der Vögel abgeschlossen und bei Hecken und Sträucher kann der Sommerschnitt durchgeführt werden. Beachtet dabei die vorgeschriebene Heckenhöhe von max. 1,20 m am Außenzaun, Hecken im Garten dürfen max. 1,80 m hoch werden.
Blühende Ziersträucher (z.B. Forsythie, Weigelie) werden nach der Blüte geschnitten, im nächsten Jahr blühen sie dann wieder kräftig am einjährigen Holz. Dabei überalterte Triebe ganz herausnehmen, totes und krankes Holz entfernen.
Zum Schluss noch wichtige Hinweise!!!
Einige Gartenfreunde haben offenbar vergessen, dass die Pflege der an ihren Zaun angrenzenden Wege bis zur Wegmitte zu ihren Pflichten gehört. Außerdem ist der Überhang an den Gartenzäunen zu entfernen, insbesondere von dornigen und stachligen Pflanzen ( Verletzungsgefahr).
Achtet bitte auch auf Giftpflanzen ( z.B. Eiben, Maiglöckchen, Kermesbeere) am Zaun, hier besteht besondere Gefahr für Kinder.
Bald ist Gartenfest, sorgt bitte dafür, dass wir unseren Gästen eine gepflegte und sichere Anlage präsentieren können.
Eure Gartenfachberaterin