Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
Thema meines Beitrags: Der Garten im Herbst
Der Sommer ist zu Ende, nun beginnen langsam die Ab- und Aufräumarbeiten im Garten.
Obstgarten
Jetzt beginnt die Haupterntezeit für Kernobst. Die Pflückreife stellt ihr durch Anheben und leichtes Drehen der Frucht fest.
Einlagern solltet ihr nur gesundes unbeschädigtes Obst. Den Rest gleich aufessen oder zu Marmelade, Saft, Gelee usw. verarbeiten.
Auch die von Fruchtmonilia befallenen Früchte müssen vom Baum. Krankes und nicht mehr verwertbares Obst entsorgt ihr am besten über den Hausmüll.
Nach der Ernte kann totes oder krankes Holz weggeschnitten werden. Mit dem eigentlichen Obstgehölzschnitt könnt ihr bis zum Spätwinter (Februar/ März) warten.
Das Laub müsst ihr nur vom Rasen entfernen, auf den Beeten kann es liegen bleiben.
Jetzt ist die beste Pflanzzeit für Obstgehölze und Rosen. Ab Oktober werden in den Gärtnereinen und Baumschulen wurzelnackte Gehölze angeboten, die sind preiswerter als getopfte Ware. Beachtet bitte die Anbauempfehlung für Obstgehölze, die für den Kleingarten geeignet sind.
Nach der Trockenheit in diesem Jahr fehlt dem Boden Feuchtigkeit bis in die tieferen Schichten. Wässert deshalb bitte bei Neuanpflanzungen besonders gründlich.
Gemüsegarten
Falls eure Tomaten von Kraut- und Braunfäule befallen sind, entsorgt die Pflanzen und befallene Früchte ebenfalls am besten über den Hausmüll. Falls ihr die Pflanzstäbe auch im nächsten Jahr verwenden wollt, reinigt sie vorher gründlich.
Ansonsten können abgeerntete Gemüsepflanzen, wenn sie gesund sind, getrost auf den Beeten belassen werden. Im Frühjahr werden die Reste dann untergegraben.
Gemüsebeete sollten über den Winter nicht „nackig“ liegen bleiben. Auch das von vielen praktizierte herbstliche Umgraben ist nicht notwendig. Am besten lockert ihr die Beete mit der Grabegabel, entfernt das Unkraut und bedeckt die Beete mit Laub, Grünschnitt ohne Holzanteile oder halbreifem Kompost, wenn ihr keinen Gründünger ausgesät habt. Im Frühjahr werden die Reste dann kompostiert oder untergegraben.
Ziergarten
Auch ein Rückschnitt aller abgeblühten Stauden ist nicht notwendig. Schneidet nur die ab, die matschig werden oder faulen können (z.B. Pfingstrosen). Im Staudenbeet überwintern gern unsere Nützlinge (z.B. Marienkäfer). Im März/ April lassen sich dann die abgefrorenen Staudenreste meist durch einfaches Abbrechen leicht entfernen.
Auch die Rosen brauchen jetzt noch keinen Rückschnitt, auch hier reicht es, wenn ihr krankes oder totes Holz entfernt. Im Frühjahr können dann gleich eventuelle Frostschäden mit weggeschnitten werden. Angehäufelt werden Rosen erst, wenn sich starker Frost ankündigt (etwa Ende Dezember). Verwendet dazu am besten halbreifen Kompost, der kann dann im Frühling gleich zur Düngung in den Boden eingearbeitet werden.
Im Frühjahr und Frühsommer blühende Stauden könnt ihr jetzt pflanzen, umsetzen oder teilen. Auch die frühjahrsblühenden Zwiebelblumen können bis November in die Erde.
Auch wenn jetzt in den Gartenmärkten herrliche Gräser angeboten werden, wartet mit der Pflanzung besser bis zum Frühjahr. Oft überstehen sie den ersten Winter nicht.
Von November bis Februar können Gehölze stark zurück geschnitten bzw. entfernt werden. Nutzt die Zeit, um Koniferen, Wacholder u.a. Park- und Waldbäume, die nicht der Kleingartenordnung entsprechen, aus den Gärten zu entfernen und gegen geeignetere Gehölze auszutauschen. Spätestens beim Pächterwechsel müssen alle Gehölze, die nicht für den Kleingarten geeignet sind, entfernt werden.
Reisig- und Laubhaufen in einer Ecke des Gartens helfen unseren tierischen Nützlingen beim Überwintern.
Noch viel Spaß im Garten wünscht
Eure Gartenfachberaterin